Bestimmt sind wir alle ähnlich geschockt über die jüngsten Vorkommnisse in der Ukraine und Putins Krieg.

Wir haben mitbekommen, dass sich viele in unserem Umfeld große Sorgen machen: über ihre Zukunft und die Zukunft Europas. Es ist schlimm, was wir derzeit in den sozialen Medien und in den Nachrichten aus der Ukraine mitbekommen: Menschen sind auf der Flucht, schlafen in U-Bahnstationen oder begeben sich auf die verstopften Ausfallstraßen gen Westen. Die Bilder lassen uns hilflos zurück und mit vielen unbeantworteten Fragen in unseren Köpfen.

Bevor wir uns aber von unseren Gefühlen überwältigen lassen, möchte wir gerne daran appellieren, unsere Sorgen und unsere Hilflosigkeit in Tätigkeiten umzuwandeln. Denn wir können auch etwas von hier aus tun: Solidarität zeigen (#StandWithUkraine), Spenden und – wenn sie dann kommen – geflüchteten Ukrainer:innen in ihrer Notlage helfen.

Untenstehend findet ihr ein paar Anregungen zum aktiv werden:

1. Blutspende

Je nachdem, wie lange die Gefechte andauern, wird es sicherlich zu Engpässen in der Versorgung mit Blutkonserven kommen. Allein schon durch Covid-19 gab es hier einen starken Rückgang an Verfügbarkeit. Blut spenden kostet nichts und ist schnell getan. Und ist – auch in Friedenszeiten – immer eine sehr wichtige Sache.

2. Geld- und Sachspende

Mit einer Geldspende werden u.a. Nahrungsmittel und Hygiene-Artikel gekauft, die medizinische Basisversorgung aufrechterhalten und auch Krankenhäuser unterstützt. Sachspenden können z.B. warme Kleidung, Hygieneartikel oder Isomatten umfassen. Abgabeorte findet ihr nach kurzer Onlinerecherche in eurer Stadt. Viele Aktivist:innen organisieren sich derzeit auch privat und spontan – haltet also auf den Sozialen Medien und in den lokalen Nachrichten die Augen und Ohren offen. Und – wenn ihr den Platz habt – bereitet schon einmal ein Gästezimmer vor.

http://www.aktion-tschernobyl-hilfe.de/
Ansprechpartnerin: Rita Limmroth
Schützenallee 35-37, Hildesheim
Telefon 05121 – 32516
Brauchen Geld- und Sachspenden, Bedarf vor allem für Kinder

https://uvnev.de/
Spenden-Stichwort: Humanitäre Hilfe Ukraine
IBAN DE37 2519 0001 0707 5049 00
BIC: VOHADE2HXXX
Fragen zu Sachspenden: 0174 6052737

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.herz-ukraine.de zu laden.

Inhalt laden

https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/nothilfe-ukraine/ukraine-krieg-aktion-deutschland-hilft-ruft-zu-spenden-auf/
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30

https://www.drk.de/hilfe-weltweit/aktuelles-weltweit/meldung/drk-weitet-hilfe-in-der-ukraine-aus/
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine

https://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/europa/ukraine/inlandsvertriebene

Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/ukraine
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft

https://www.unicef.de/informieren/projekte/europa-1442/ukraine-19470
 Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC BFSWDE33XXX

https://www.sos-kinderdorf.de/portal/spenden/wo-wir-helfen/europa/ukraine
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE02700205007840463624
BIC BFSWDE33MUE

https://medeor.de/de/blog/pressemitteilungen/3626-action-medeor-bereitet-hilfe-fuer-die-ukraine-vor.html
DE78 3205 0000 0000 0099 93
bei der Sparkasse Krefeld
Stichwort „Ukraine“

3. Bettenspende

Neben Geld- und Sachspenden könnt ihr Übernachtungsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen zur Verfügung stellen. Ein sicherer Schlafplatz ist etwas, dass ihr auch ohne große finanzielle Möglichkeiten anbieten könnt. Mittlerweile gibt es einige Initiativen und Möglichkeiten einen Schlafplatz anzubieten; auch hier gilt: informiert euch online.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von elinor.network zu laden.

Inhalt laden

Hier könnt ihr ganz einfach euren Schlafplatz online registrieren, das Netzwerk hilft bei der Vermittlung.

https://www.hannover.de/Service/Presse-Medien/Landeshauptstadt-Hannover/Aktuelle-Meldungen-und-Veranstaltungen/Stadt-vorbereitet-auf-die-Aufnahme-von-Menschen

Wer geflüchteten Menschen helfen möchte kann sich – laut Aussage der Sozialdezernentin an die folgende E-Mailadresse wenden: fluechtlinge@hannover-stadt.de

Neben Spendenmöglichkeiten ist es jetzt möglicherweise an der Zeit einige andere Aspekte eures Lebens umzustellen, mit denen ihr direkt und indirekt Einfluss auf Kriege nehmt:

1. Wechsel zu einer nachhaltigen Bank

Vielleicht habt ihr euch bereits informiert; vielleicht ist es aber auch neu für euch: Banken verdienen Geld mit Kriegen – genauer gesagt: mit Rüstungsexporten. Auch deutsche Banken. Auch die Deutsche Bank . Spareinlagen von Kund:innen können schnell mal in die Herstellung von Atomwaffen investiert werden, in umstrittene Großprojekte oder in Waffen. Dabei ist sicher: wenn ihr kein Konto bei einer ethischen Bank habt – dazu unten mehr – wird euer Geld in zweifelhafte Geschäfte investiert . Zwar unterscheidet sich die Höhe der Investitionen in diese Geschäfte, je nachdem bei welcher Bank ihr seid, doch investieren sie alle.
Ihr wollt das nicht? Dann habt ihr folgende Möglichkeiten:

  • Druck aufbauen, unbequem werden

Fragt eure Bank doch einfach mal, ob und wie sie investiert. Lasst euch Dokumente geben, aufgeschlüsselt nach Branchen. Fragt konkret nach Rüstungsindustrie und Atomenergie. Werdet unbequem. Auch online findet ihr gute Informationen, u.a. bei Attac oder urgewald

  • Wechselt eure Bank

Wer nicht hören will, muss fühlen. Entzieht der Rüstungsindustrie euer Geld und wechselt zu einer ethischen Bank: GLS Bank, EthikBank, Triodos Bank und die UmweltBank. Seit 2017 sind Banken sogar dazu angehalten euch bei eurem Wechsel zu unterstützen.

2. Schaut euch mal eure Versicherung an

Sicherlich seid auch ihr irgendwo versichert. Fragt doch mal bei eurer Versicherung nach, wohin eure Geldanlagen investiert werden, denn auch hier gibt es genügen unmoralische Geschäfte, die möglicherweise mit eurem Geld getätigt werden. Im Grunde könnt ihr ähnlich verfahren wie auch bei eurer Bank: Nachfragen, Dokumente anfordern, unbequem werden. Und wenn ihr eine neue Versicherung abschließt, dann durchleuchte doch mal euren Versicherungsgeber oder schaut mal bei ethischeren Versicherungen nach.

3. Macht euch unabgängiger von fossilen Energien

Wie mit den Banken, könnt ihr es auch mit euren Energieanbietern machen. Strom und Gas aus fossilen Energien unterstützten nicht nur den Klimawandel, sondern darüber hinaus auch Regime – wie z.B. Russland (doch nicht nur!) – die mehr als nur ein bisschen Dreck am Stecken haben. Indirekt unterstützen wir also Putins Krieg, indem wir uns über Jahrzehnte von Energieimporten aus Russland abhängig gemacht und darüber den Ausbau der Erneuerbaren Energien verdrängt haben. Außerdem haben wir uns zur Marionette für Putins Machtspielchen gemacht. Das zahlt sich jetzt aus. Für Putin.
Es gilt jetzt also eine scharfe Kehrwende zu machen.

  • Wechselt euren Strom- und Gasanbieter

Vorweg sei gesagt: Es wird teuer. Insbesondere wenn ihr auf Ökoenergieanbieter wechselt. Doch solltet ihr das entsprechende Kleingeld übrig haben, dann ist dies eine effektive Maßnahme, um ein Statement zu setzen und der (russischen) Gasindustrie nach und nach den Hahn zuzudrehen. Unter anderem bieten Polarstern, Green Planet Energy oder EWS richtige! Ökotarife an; hier könnt ihr euch weiter informieren oder auf der Webseite der Verbraucherzentrale

  • Baut euch eine PV-Balkonanlage!

Ist nicht nur ein großer und spannender Spaß, sondern sorgt in kleinen Schritten dafür, dass wir uns als Gesamtgesellschaft autarker mit Strom versorgen. Einfach mal Freund:innen übers Wochenende einladen, Materialien besorgen und eine eigene kleine PV-Anlage bauen. DIY-Anleitungen gibt es zuhauf im Internet. Und es klingt cool: Guerilla-Solar .

Bestimmt gibt es noch weitere Möglichkeiten zu Spenden oder euch zu engagieren, informiert euch einfach im Netz, über Nachbar:innen oder die Zeitungen.

Weitere Infos – auch zum Thema Spenden – findet ihr außerdem auf der Webseite des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen.

Darüber hinaus wird es in den kommenden Tagen einiges an Soli-Demos geben. Wenn ihr also gerne spazieren geht, dann verlagert eure übliche Route, doch mal auf die Demo-Strecke. Das ist nicht nur wichtig für die Außenwirkung für Putin und für die Menschen in Russland, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl, dass der Hilflosigkeit entgegenwirkt.

Und wenn sonst nichts hilf: nehmt einfach mal jemanden in den Arm und drückt ihn oder sie fest. Fragt jedoch vorher.

Krieg in der Ukraine - Was ihr jetzt tun könnt
Photo by geralt on pixabay

Quellen

1 DRK, Blutspende Hildesheim: https://www.blutspende-leben.de/blutspendetermine/stadt/hildesheim-03254021

2 Ukrainischer Verein in Niedersachsen: https://uvnev.de/

3 Herz für Ukraine e.V.: http://www.herz-ukraine.de/de/

4 Aktion Deutschland Hilft: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/nothilfe-ukraine/ukraine-krieg-aktion-deutschland-hilft-ruft-zu-spenden-auf/

5 Deutsches Rotes Kreuz: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/aktuelles-weltweit/meldung/drk-weitet-hilfe-in-der-ukraine-aus/

6 Caritas International: https://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/europa/ukraine/inlandsvertriebene

7 Ärzte ohne Grenzen: https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/ukraine

8 UNICEF: https://www.unicef.de/informieren/projekte/europa-1442/ukraine-19470

9 SOS Kinderdorf Ukraine: https://www.sos-kinderdorf.de/portal/spenden/wo-wir-helfen/europa/ukraine

10 action medeor: https://medeor.de/de/blog/pressemitteilungen/3626-action-medeor-bereitet-hilfe-fuer-die-ukraine-vor.html

11 Elinor Netzwerk: https://elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/

12 Stadt Hannover (2022): Stadt vorbereitet auf die Aufnahme von Menschen, unter: https://www.hannover.de/Service/Presse-Medien/Landeshauptstadt-Hannover/Aktuelle-Meldungen-und-Veranstaltungen/Stadt-vorbereitet-auf-die-Aufnahme-von-Menschen [Stand:01.03.2022]

13 Frankfurter Rundschau (2019): Wie die Deutsche Bank Geld mit Krieg verdient, unter: https://www.fr.de/wirtschaft/milliarden-krieg-12315609.html [Stand: 01.03.2022]

14 Ze.tt (2017): Diese Banken investieren euer Gespartes in Waffen und Atomkraftwerke, unter: https://www.zeit.de/zett/politik/2017-03/waffen-und-atomkraftwerke-viele-banken-investieren-dein-gespartes-in-moralisch-fragwuerdige-projekte [Stand: 01.03.2022]

15 Attac: Atom- und Rüstungswirtschaft – Kriterium IV, unter: https://www.attac.de/kampagnen/bankwechsel/bankenkritik/iv-atom-ruestung/ [Stand: 01.03.2022]

16 Urgewald, unter: https://www.urgewald.org/kampagne/banken-waffen [Stand: 01.03.2022]

17 Utopia: Ethische Versichungesanbieter, unter:  https://utopia.de/bestenlisten/ethische-versicherungsanbieter/ [Stand: 01.03.2022]

18 Utopia: Die besten Ökogas-Anbieter, unter: https://utopia.de/bestenlisten/die-besten-oekogas-anbieter/ [Stand: 01.03.2022]

19 Verbraucherzentrale (2021): Ist ein Tarif mit Ökostrom und Ökogas überhaupt sinnvoll?, unter: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/preise-tarife-anbieterwechsel/ist-ein-tarif-mit-oekostrom-und-oekogas-ueberhaupt-sinnvoll-8207 [Stand: 01.03.2022]

20 Energie Experten (2021): DIY-Anleitung: Balkonkraftwerk aus alten Solarmodulen selber bauen, unter: https://www.energie-experten.org/news/diy-anleitung-balkonkraftwerk-aus-alten-solarmodulen-selber-bauen [Stand: 01.03.2022]

21 Klimareporter (2021): Solar-Guerilla wird salonfähig, unter: https://www.klimareporter.de/strom/solar-guerilla-salonfaehig [Stand: 01.03.2022]

22 Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (2022): Spenden für Bedürftige in der Ukraine und auf der Flucht, unter: https://www.dzi.de/pressemitteilungen/spenden-fuer-beduerftige-in-der-ukraine-und-auf-der-flucht/+ [Stand: 01.03.2022]

Nach oben scrollen